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LEMIKMCE

Mastering Complex Endgames

Attributes

415 pages, paperback, Thinkers Publishing, 1. edition 2017

€24.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Mastering Complex Endgames, where middlegame strategy and endgame technique meet!

Adrian and Oleg compiled, resulting from all different kind of middlegames, an impressive amount of most instructive endgames. The ideal material for any chess player or trainer in search of the needed endgame finesses.

GM Adrian Mikhalchishin is a renowned former Ukranian and Soviet junior chess champion, chess trainer, theoretican and writer. He coached Anatoly Karpov, AIexander Beliavsky, Richard Rapport to name some and wrote more than 20 books. He is also the chairman of the FIDE trainers commission and ECU board member since 2014.

IM Oleg Stetsko was from 1980 until 89, the chief trainer of the Soviet national chess teams. He wrote actively about chess from 1993 until 2013 for magazines such as Chess Magazine, Chess review-64. As co-author he wrote several books with GM's Eduard Gufeld and Adrian Mikhalchishin.

More Information
Weight 770 g
Manufacturer Thinkers Publishing
Width 17.1 cm
Height 23.4 cm
Medium Book
Year of Publication 2017
Author Adrian MikhalchishinOleg Stetsko
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-9492510112
Pages 415
Binding paperback

003 TABLE OF CONTENTS

005 KEY TO SYMBOLS

007 FOREWORD

009 INTRODUCTION

015 CHAPTER 1. WEAKNESSES IN THE PAWN STRUCTURE

039 CHAPTER 2. STRUCTURAL CONCESSIONS

039 French Defence - classical system

047 The Caro-Kann defence - classical system

057 Ruy Lopez opening - Berlin variation

071 CHAPTER 3. AN ISOLATED PAWN

072 Frontal attack on the isolated pawn

083 Simple endings

097 CHAPTER 4. QUEENS ON THE BOARD

097 I. Complex endgames

132 II. Endings with two pieces

157 CHAPTER 5. MULTI-PIECE ENDGAMES

157 Controlling an open file

170 Restricting the King

174 Advantage of the pair of Bishops

193 CHAPTER 6. TWO-PIECE ENDGAMES

193 With Rooks

207 Minor-piece endings

219 CHAPTER 7. OPPOSITE-COLOUR BISHOPS

219 With Queens

231 With Rooks

252 With minor pieces

259 CHAPTER 8. AN EXCHANGE UP

289 CHAPTER 9. ROOK AGAINST TWO MINOR PIECES

333 CHAPTER 10. QUEEN AGAINST TWO PIECES

333 Queen against two Rooks

353 Queen versus Rook and a minor piece

361 CHAPTER 11. THE TECHNIQUE OF DEFENDING

379 Never lose courage!

387 Seek and you will find

395 Don’t resign too fast

399 CHAPTER 12. CONVERTING TO A PAWN ENDGAME

"Mastering Complex Endgames" ist ein Werk über das Endspiel im Schach, das die Autoren GM Adrian Michaltschischin und IM Oleg Stetsko zunächst für die Russisch sprechende Schachwelt geschrieben hatten. In seiner englischsprachigen Übersetzung ist es 2017 auf den Markt gekommen, erschienen ist es bei Thinkers Publishing. Nach Alexander Beljawski, der ein Vorwort beigesteuert hat, ist die Arbeit der beiden renommierten Autoren in ihrem Original 2012 enthusiastisch aufgenommen worden.

Der Kern des Vorhabens liegt darin, dem Leser bei der Entwicklung seiner Fähigkeiten bzw. bei deren Schulung zu helfen, in dessen eigener Partie aus komplexen Stellungen heraus in bekannte Muster oder in theoretische Erfolgspositionen zu kommen. Hier gehen die Autoren weitgehend davon aus, dass der Leser bereits über das allgemeine Rüstzeug der Endspieltheorie verfügt. Er kennt also bereits Techniken im Vorgehen beispielsweise im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern oder mit isolierten Bauern. Dieses Knowhow gilt es dann in der eigenen Partie anzuwenden, indem aus der Lage auf dem Brett die Möglichkeit oder das Erfordernis zu einem bestimmten Handeln erkannt und dieses aufgegriffen und richtig umgesetzt wird.

Dieser Ansatz ist nicht etwa neu. Er kommt auch herkömmlich in Endspielbüchern zum Tragen, in denen zunächst jeweils Praktiken allgemein besprochen, dann aber zusätzlich auch auf komplexe Stellungen übertragen werden. In "Mastering Complex Endgames" allerdings konzentrieren sich die Autoren vollständig auf das Erkennen und Anwenden von Endspieltechnik in komplexen Stellungen.

Durch die Kapitelbildung weiß der Leser, um welche Art der Endspieltechnik es sich jeweils handelt. Die Überschriften der insgesamt 12 Kapitel im Werk zeigen recht gut an, womit es sich insgesamt beschäftigt. Auf diese reduziert sieht das Inhaltsverzeichnis in der Buchsprache wie folgt aus:

Kapitel 1: Weaknesses in the Pawn Structure

Kapitel 2: Structural Concessions

Kapitel 3: An Isolated Pawn

Kapitel 4: Queens on the Board

Kapitel 5: Multi-Piece Endgames

Kapitel 6: Two-Piece Endgames

Kapitel 7: Opposite-Colour Bishops

Kapitel 8: An Exchange Up

Kapitel 9: Rook Against Two Minor Pieces

Kapitel 10: Queen Against Two Pieses

Kapitel 11: The Technique of Defending

Kapitel 12: Converting to a Pawn Endgame.

Zu Beginn eines Kapitels findet der Leser einige allgemeine einführende Informationen zum jeweiligen Gegenstand der Behandlung. Anhand von Beispielen aus der Meisterpraxis steigen Michaltschischin und Stetsko dann in medias res ein. Ausgehend von einem Diagramm filtern sie zunächst die wesentlichen Merkmale aus einer Stellung heraus, die dann auch die Leitschnur für das weitere Vorgehen bilden. In der Form einer intensiven Kommentierung zeigen sie im Anschluss auf, wie die Partie zum Gewinn oder in ein Remis geführt worden ist, indem die der Stellung innenwohnenden Möglichkeiten zur Anwendung von Endspieltechniken erkannt worden sind, oder wie dies hätte passieren können, sofern es dem Spieler am Brett nicht gelungen ist. Der Leser lernt durch Beispiel und Erläuterung.

Nun darf man sich dies nicht so vorstellen, dass die Autoren die Kommentierung allein an den Endspielaspekten ausgerichtet hätten. Diese sind zwar Kern des Ganzen, darüber hinaus aber sieht alles so ähnlich wie in beispielsweise Partiensammlungen aus. So ist es nicht immer ganz einfach, immer den roten Faden des Weges vor Augen zu behalten. Der Nachvollziehbarkeit des Verlaufs im Duell dient diese Umsetzung aber sehr.

Michaltschischin und Stetsko setzen nicht nur aktuelle Beispiele von der Turnierbühne ein, sondern auch etliche historische Duelle. Sie haben ihre Auswahl entsprechend an der Geeignetheit des Materials ausgerichtet und nicht versucht, eine inhaltliche Aktualität schon durch eine bewusste Konzentration auf moderne Partien anzuzeigen. Die Gefahr eines ungewollten negativen Begleiteffekts sehe ich nicht, da der Inhalt der Erörterungen zeitlos ist. Insbesondere ist nicht zu befürchten, dass der Leser auf dem Gebiet der Eröffnungen möglicherweise eine veraltete Spielweise aufnehmen könnte, da die erste Phase der Partie überhaupt nicht betrachtet wird.

Der erstrangige Adressat von "Mastering Complex Endgames" ist in meinen Augen der Spieler ab Klubstärke. Dies gilt, soweit er sich auch für das Endspiel ein grundlegendes theoretisches Rüstzeug verschafft hat. Daneben werden Übungsleiter und Trainer von diesem Buch profitieren können.

Wenn ich oben geschrieben habe, dass der Ansatz für dieses Werk nicht neu ist, so heißt dies nicht, dass es nicht auch etwas für den Leser bereithält, das im Vergleich zu anderen Endspielbüchern quasi etwas Neues beinhaltet. Die Spielführung im Endspiel Dame gegen zwei Türme ist kein seltener Fall in der Praxis und doch gibt es in der Literatur nicht allzu viele Besprechungen dazu. Dies führen die Autoren aus und nehmen sich dann dieses Themas intensiv an.

Beim Durcharbeiten von Büchern zur Vorbereitung einer Rezension achte ich auch immer auf "technische" Ungenauigkeiten. In "Mastering Complex Endgames" ist mir hierzu doch das eine oder andere Beispiel aufgefallen. Stellvertretend für mehrere sei ein Fehler auf Seite 170 genannt. Hier fehlen in der Notation der Hauptvariante gleich mehrere Züge, was bei der Korrekturlesung hätte auffallen sollen.

Noch etwas zur Buchsprache: Dass "Mastering Complex Endgames" eine englischsprachige Übersetzung aus dem Russischen ist, hatte ich bereits oben erklärt. Die Anforderungen an die Englischkenntnisse sind sehr moderat, mit einem normalen Schulenglisch kommt der Leser allemal aus. Und wenn er meint, dass er nicht ganz fehlerfrei im Englischen unterwegs ist, macht dies nichts, denn der Übersetzer des Werkes ist dies offenkundig auch nicht.

Fazit: "Mastering Complex Endgames" ist ein qualifiziertes Lehr- und Trainingsbuch für den fortgeschrittenen Spieler im Bereich mindestens des Klubniveaus wie auch den Übungsleiter und Trainer. Es widmet sich den Fertigkeiten, die der Spieler braucht, um in seiner eigenen Partie die Stellungsmerkmale richtig zu lesen, um sie dann in die Richtung eines positiven Ergebnisses entwickeln zu können. Konkret geht es darum, die Endspieltechnik konkret und sachgerecht einzusetzen, was das Erkennen der Möglichkeiten aus den Strukturen der Stellung voraussetzt.

Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund

www.bdf-fernschachbund.de


In den letzten 10 Jahren habe ich bei mir eine recht klare Entwicklung ausgemacht. War ich früher im Schach eher auf taktischen Ärger aus, wurde mein Stil innerhalb dieser Zeitspanne ruhiger und ruhiger. Der Grund ist für mich relativ simpel. Ich habe mich mehr und mehr mit Schachstrategie, aber auch der Welt des Endspiels auseinandergesetzt. Es ist wohl kein Zufall, dass ich erst dadurch zum FM und später IM wurde.

Auch den Schachbüchermarkt betrachte ich dadurch anders. Früher waren eigentlich nur zwei Arten von Büchern für mir interessant. Einerseits war ich stets auf der Suche nach dem neuen ultimativen Eröffnungsbuch, andererseits sog ich den Inhalt aller verfügbaren Büchern über Schachtraining in mich auf. Seit einiger Zeit merke ich aber zunehmend, wie ich mich auf Bücher freue, die Endspiele in den Vordergrund stellen. In meinen Augen haben die meisten Schachspieler vor allem in den strategischen Endspielen sehr viel Luft nach oben, vor allem auch ich. Nun wurde mein Hunger durch die Neuerscheinung von "Mastering Complex Endgames" von Thinkers Publishing ein wenig gestillt. Das erfahrene Autorengespann um GM Adrian Mikhalchishin und IM Oleg Stetsko betrachtet dabei genau diesen Bereich. Es geht um Endspiele, in denen eine Seite kleine Vorteile besitzt und diese Stück für Stück in einen ganzen Punkt verwandeln kann. Oft sind die Stellung theoretisch haltbar, aber mit den richtigen Kampfmethoden kann der Druck hochgehalten werden und selbst Weltklassespieler halten ihm irgendwann nicht mehr stand. Buch erschien bereits 2012 in russischer Sprache und wurde jetzt ins Englische übersetzt. Leider findet man darum auch nur 3 Beispiele nach 2012 darin, aber das Gute an Endspielen ist, dass die Essenz zeitlos ist. Die Autoren finden dabei eine gute Mischung an klassischen und moderneren Endspielen, sodass jeder Leser neue Aspekte lernen kann. Diese sind in 12 Kapiteln nach verschiedenen Themen geordnet. Dabei gibt es einige typische Themen wie Bauernschwächen oder auch ungleichfarbige Läufer, es werden aber speziellere wie Endspiele mit dem Damenisolani oder auch Endspiele aus bestimmten Eröffnungen behandelt. Dies gibt dem Leser auch einen guten Aufhänger, mal in seinen Eröffnungen nach typischen Endspielen zu forschen und diese zu studieren. Es gibt in dem Buch eine wahre Fülle an Material. Die Partiefragmente werden dabei nicht nur mit Varianten, sondern löblicherweise auch mit viel Text analysiert. Meiner Meinung nach hätte man ruhig noch mehr in die Tiefe gehen und mehr typische Regeln formulieren können, aber das ist Geschmacksache. Leider hat mir die allgemeine Form des Buches sehr viel Spaß geraubt. Zum einen ist da eine sehr rumpelige englische Sprache mit komischer Kommasetzung. Ich bin bei sowas eigentlich nicht sehr empfindlich, aber hier war es oft störend, weil ich mich dauernd fragte, ob dieser oder jener Satzbau so denn wirklich richtig ist. Noch schlimmer aber fand ich, dass es viele Fehler in der Notation gibt. Da werden Figurenzeichen vertauscht, falsche Buchstaben genutzt oder einfach Zahlen verwechselt. Da ich Schachbücher ohne Zuhilfenahme von Schachbrettern nutze, hat mich das fast in den Wahnsinn getrieben. Immer dachte ich erst, ich hätte mich irgendwie vertan.

Am schlimmsten aber fand ich, dass die Analysen offensichtlich nicht alle computergeprüft sind. So habe ich zum Beispiel ein tolles Modellendspiel für das Spiel gegen den Damenisolani, aber auch allgemeine Endspieltechnik auf Seite 89 gefunden. In der Partie Chloupek-Stohl aus Prag von 1992 hat der bekannte slowakische Großmeister mit Schwarz eine vermeintlich einfache Vorteilsstellung erreicht, in dem aber dennoch geduldiges Spiel gefragt ist. Weiß besitzt einen Isolani auf d4 und einen schlechten Läufer auf b2, während Schwarz den optimalen Blockadespringer auf d5 hat. Zudem verfügen beide Seiten noch über einen Turm und Bauern auf beiden Seiten des Brettes. Schwarz vermeidet nun den Turmtausch, verbessert den König und arbeitet mit dem klassischen Verfahren des Raumgewinns an beiden Flügeln und treibt seine Bauern soweit es geht. Da Weiß seine Bauern alle im Blick haben muss, dringt schließlich auch noch der schwarze Turm ein. Schließlich muss Schwarz, wie so oft, etwas Gegenspiel zulassen, gruppiert aber dennoch seinen Springer um. Danach bricht Weiß unter dem Druck zusammen und Schwarz gewinnt. All dies wird mit mehreren Aufrufezeichen der Autoren begleitet. Mir kam das aber teils etwas komisch vor und ich hatte Fragen zu möglichen Abweichungen, die nicht genannt wurden. Also befragte ich Stockfish. Natürlich weiß ich, dass die Engines im Endspiel so ihre Schwächen haben, aber gerade bei den taktischeren Abwicklungen am Ende eines Endspiels helfen sie weiter. Nur zeigte mir der Rechner, die gefeierte Umgruppierung des Springers eine klare Ungenauigkeit war und man stattdessen mit Zugzwangmotiven hätte arbeiten können.

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich kein Freund von Computerhilfe bin, aber man sollte seine Analysen schon prüfen, bevor man sie in einem Buch verewigt.

So sind zwar die Beispiele echt toll, aber viele Ungenauigkeiten bleiben unerwähnt oder werden sogar als starke Züge gefeiert, obwohl andere Endspielmotive angebrachter gewesen wären.

IM Dirk Schuh

August 2017

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