Article Number
LMNUNEIDS
Author
Einführung in die Schachtaktik
160 pages, paperback, Gambit, 1. edition 2004
Nachdem ein Schachspieler die Grundregeln des Schachspiels gelernt hat, besteht der nächste Schritt im Studium der Taktik. Die Kenntnis der Taktik wird einen Anfänger dazu befähigen, Partien zu gewinnen, indem er schachmatt setzt oder die gegnerischen Figuren schlägt. Mit jedem Fortschritt des Spielers vergrößert sich sein taktisches Arsenal, und er wird beginnen, Opfer und Kombinationen zu spielen. Die Verbesserung der taktischen Fähigkeiten ist das wirksamste Mittel, um mehr Partien und Selbstvertrauen am Schachbrett zu gewinnen.
Wenn man die fundamentale Bedeutung der Schachtaktik betrachtet, überrascht es, dass es nur wenige Bücher gibt, die dieses Thema in einer systematischen Weise lehren. Die Folge ist, dass viele Spieler an taktischen Mängeln leiden, die sie ihre ganze Karriere hindurch begleiten. Das schrittweise Vorgehen in diesem Buch garantiert, dass jedes Konzept erklärt und überprüft wird, bevor das nächste vorgestellt wird.
John Nunn ist ein bekannter Großmeister, der für seine überwältigenden taktischen Fähigkeiten berühmt ist. In diesem Buch hilft er dem Leser, taktische Schlüsselideen, wie Gabel, Fesselung und Abzugsschach, zu verstehen, und er erläutert allgemeine Ideen, wie Eliminierung und Doppeldrohungen. Außer den Grundregeln des Spiels werden keine Kenntnisse vorausgesetzt.
Durch das ganze Buch hindurch gibt es sorgfältig abgestufte Übungsaufgaben, um das Verständnis des Lesers zu überprüfen.
John Nunn ist ein Großmeister aus England. Er hat vier Goldmedaillen als Einzelspieler und drei Silbermedaillen mit der Mannschaft bei Schacholympiaden gewonnen. Im Weltcup 1988/89 erreichte er den sechsten Platz, vor mehreren ehemaligen Weltmeistern. Man könnte mit Recht behaupten, dass er der Schachautor ist, der weltweit die größte Anerkennung genießt. Zwei seiner Bücher haben die begehrte Auszeichnung „Buch des Jahres" der Britischen Schachföderation erhalten.
Das Ziel dieses Buches ist, dem Leser einen Grundkurs der Schachtaktik zu vermitteln. Taktik werden wir als kurze Zugfolge definieren, die mit forcierten Zügen auf einen konkreten Vorteil abzielt (wie Materialgewinn oder Matt). Die meisten Schachpartien werden durch Taktik entschieden. Auf höherem Niveau ist auch langfristiges strategisches Denken bedeutsam, aber sogar unter Großmeistern hat die Taktik Vorrang. Freunde des Schnell- und Blitzschachs wissen vermutlich schon, dass sich das Gleichgewicht bei kürzerer Bedenkzeit umso mehr in Richtung Taktik verschiebt. Auf niedrigerem Niveau ist die Taktik besonders wichtig, und für die meisten Schachspieler besteht der schnellste Weg zu besseren Ergebnissen in der Verbesserung ihrer taktischen Fähigkeiten.
In Einführung in die Schachtaktik steht die praktische Seite im Vordergrund, theoretische Diskussionen gibt es kaum. Die ersten fünf Kapitel behandeln die wichtigsten taktischen Grundmotive, mit denen Partien gewonnen werden: Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß und Ablenkung. In den folgenden sieben Kapiteln geht es um weiterführende Themen. Kapitel 13 behandelt insbesondere die Frage, wie man verschiedene Grundmotive der Taktik verknüpft, um kompliziertere „Kombinationen" zu ermöglichen.
Bitte beachten Sie, dass dies kein Buch über das Angriffsspiel ist. Die grundsätzlichen Ideen, die hier vorgestellt werden, sind Möglichkeiten des Materialgewinns, was der Schlüssel zu einer möglichst großen Punktausbeute ist. Daher werden Sie in diesem Buch keine Standard-Angriffskombinationen finden (wie z. B. das Läuferopfer auf h7 oder das doppelte Läuferopfer). Es hat wenig Sinn, Angriffskombinationen zu behandeln, ohne ausführlich auf das Angriffsspiel im Allgemeinen einzugehen; es ist unwahrscheinlich, dass Sie eine Stellung aufs Brett bekommen, in der ein doppeltes Läuferopfer möglich ist, wenn Sie nicht schon frühzeitig darauf abgezielt haben. In der Praxis werden einige Partien durch direkten Angriff auf den gegnerischen König gewonnen, aber sehr viel mehr Partien werden durch Materialgewinn entschieden.
Der Aufbau aller Kapitel ist der gleiche: Zuerst werden die Schlüsselideen mit Beispielen vorgestellt, danach folgt eine Reihe von Aufgaben, welche die Leser selbst lösen können. In jedem Kapitel gibt es Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, angefangen mit sehr einfachen Beispielen, gefolgt von komplizierteren Fällen. Es wird ausdrücklich empfohlen, mit Kapitel l anzufangen und das Buch der Reihe nach durchzuarbeiten, wobei die Aufgaben am Ende jedes Kapitels zuerst gelöst werden sollten, bevor man zum nächsten übergeht. Der Grund dafür ist, dass die späteren Kapitel auf Konzepte zurückgreifen, die in früheren Kapiteln entwickelt wurden. Außerdem beinhalten die Aufgaben selbst wichtige Ideen - sie sind nicht nur ein Test der Aufmerksamkeit für den Leser. Auch steigt der Schwierigkeitsgrad im Laufe des gesamten Buchs stetig an, und in den späteren Kapiteln werden einige Punkte vorausgesetzt, die in früheren Kapiteln im Detail behandelt wurden. Das letzte Kapitel besteht aus einer Reihe von Aufgaben, in denen gar kein Hinweis gegeben wird - weder hinsichtlich des Themas noch des Schwierigkeitsgrads. Diese Aufgaben konfrontieren die Leser mit einer Situation, die der einer praktischen Partie gleicht. Der hauptsächliche - kaum zu vermeidende - Unterschied besteht darin, dass man in einer praktischen Partie nicht weiß, ob es tatsächlich etwas gibt, was gefunden werden kann.
Die Stellungen stammen alle aus tatsächlich gespielten Partien, und abgesehen von einer wurden alle erst vor kürzerer Zeit gespielt (1990 und später). Dafür gibt es gute Gründe. Taktikbücher haben die Tendenz, alte Stellungen immer wieder zu „recyceln", was bedeutet, dass fortgeschrittene Leser oft feststellen müssen, dass sie einen guten Teil der Stellungen bereits gesehen haben. Ich hoffe, dies vermieden zu haben, indem ich bewusst auf bekannte Beispiele verzichtet und mich auf Stellungen konzentriert habe, die neu genug sind, dass sie nicht schon wiederholt veröffentlicht worden sind. Ich habe auch allzu abwegige Beispiele vermieden, die mit Themen von geringer praktischer Bedeutung arbeiten. Dieses Buch stellt Ideen in den Mittelpunkt, die immer wieder auftauchen und die sich früher oder später auch in den Partien der Leser ergeben.
Manche Leser werden vielleicht erstaunt sein, dass in manchen Beispielen ein Spieler nach einem relativ geringen Materialverlust aufgibt. Das kommt daher, dass die meisten Beispiele aus internationalen Turnieren stammen. Auf diesem Niveau reicht der Verlust von zwei Bauern (oder etwas Vergleichbarem) ohne Kompensation oft als Grund zur Aufgabe. Sogar der Verlust eines Bauern kann - wenn er mit positionellem Nachteil einhergeht - Grund genug sein, das Handtuch zu werfen. Natürlich würde auf einem niedrigeren Niveau die Partie nach dem Materialverlust normalerweise weiter gespielt werden, aber auch dann wird Ihnen der Vorteil von einem oder zwei Bauern eine gute Ausgangsposition sichern! Das führt zu einem weiteren Punkt: Es wäre leicht gewesen, nur Beispiele zu verwenden, die zu einem großen Materialgewinn führen, aber das würde einen falschen Eindruck vermitteln. Viele Partien werden durch Taktik entschieden, die einen einzigen Bauern (oder sein Äquivalent) gewinnen. Nachdem sich ein Spieler Materialvorteil gesichert hat, tauscht er resolut alle Figuren ab, verwandelt einen Bauern und setzt schließlich mit seiner zusätzlichen Dame matt (wenn der Gegner nicht schon früher aufgibt). Daher habe ich einige Beispiele aufgenommen, in denen der Materialgewinn recht bescheiden ist.
Grundkenntnisse im Schach werden vorausgesetzt, aber im nächsten Kapitel habe ich einen kurzen Auffrischungskurs beigefügt. Manche Leser mögen vielleicht einen kurzen Blick darauf werfen wollen, um zu sehen, ob es da irgend etwas Unbekanntes gibt, bevor sie zum Hauptteil des Buches übergehen. Diejenigen, die mein früheres Buch Learn Chess gelesen haben, können dieses Einführungskapitel überspringen.
Wenn man die fundamentale Bedeutung der Schachtaktik betrachtet, überrascht es, dass es nur wenige Bücher gibt, die dieses Thema in einer systematischen Weise lehren. Die Folge ist, dass viele Spieler an taktischen Mängeln leiden, die sie ihre ganze Karriere hindurch begleiten. Das schrittweise Vorgehen in diesem Buch garantiert, dass jedes Konzept erklärt und überprüft wird, bevor das nächste vorgestellt wird.
John Nunn ist ein bekannter Großmeister, der für seine überwältigenden taktischen Fähigkeiten berühmt ist. In diesem Buch hilft er dem Leser, taktische Schlüsselideen, wie Gabel, Fesselung und Abzugsschach, zu verstehen, und er erläutert allgemeine Ideen, wie Eliminierung und Doppeldrohungen. Außer den Grundregeln des Spiels werden keine Kenntnisse vorausgesetzt.
Durch das ganze Buch hindurch gibt es sorgfältig abgestufte Übungsaufgaben, um das Verständnis des Lesers zu überprüfen.
John Nunn ist ein Großmeister aus England. Er hat vier Goldmedaillen als Einzelspieler und drei Silbermedaillen mit der Mannschaft bei Schacholympiaden gewonnen. Im Weltcup 1988/89 erreichte er den sechsten Platz, vor mehreren ehemaligen Weltmeistern. Man könnte mit Recht behaupten, dass er der Schachautor ist, der weltweit die größte Anerkennung genießt. Zwei seiner Bücher haben die begehrte Auszeichnung „Buch des Jahres" der Britischen Schachföderation erhalten.
Das Ziel dieses Buches ist, dem Leser einen Grundkurs der Schachtaktik zu vermitteln. Taktik werden wir als kurze Zugfolge definieren, die mit forcierten Zügen auf einen konkreten Vorteil abzielt (wie Materialgewinn oder Matt). Die meisten Schachpartien werden durch Taktik entschieden. Auf höherem Niveau ist auch langfristiges strategisches Denken bedeutsam, aber sogar unter Großmeistern hat die Taktik Vorrang. Freunde des Schnell- und Blitzschachs wissen vermutlich schon, dass sich das Gleichgewicht bei kürzerer Bedenkzeit umso mehr in Richtung Taktik verschiebt. Auf niedrigerem Niveau ist die Taktik besonders wichtig, und für die meisten Schachspieler besteht der schnellste Weg zu besseren Ergebnissen in der Verbesserung ihrer taktischen Fähigkeiten.
In Einführung in die Schachtaktik steht die praktische Seite im Vordergrund, theoretische Diskussionen gibt es kaum. Die ersten fünf Kapitel behandeln die wichtigsten taktischen Grundmotive, mit denen Partien gewonnen werden: Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß und Ablenkung. In den folgenden sieben Kapiteln geht es um weiterführende Themen. Kapitel 13 behandelt insbesondere die Frage, wie man verschiedene Grundmotive der Taktik verknüpft, um kompliziertere „Kombinationen" zu ermöglichen.
Bitte beachten Sie, dass dies kein Buch über das Angriffsspiel ist. Die grundsätzlichen Ideen, die hier vorgestellt werden, sind Möglichkeiten des Materialgewinns, was der Schlüssel zu einer möglichst großen Punktausbeute ist. Daher werden Sie in diesem Buch keine Standard-Angriffskombinationen finden (wie z. B. das Läuferopfer auf h7 oder das doppelte Läuferopfer). Es hat wenig Sinn, Angriffskombinationen zu behandeln, ohne ausführlich auf das Angriffsspiel im Allgemeinen einzugehen; es ist unwahrscheinlich, dass Sie eine Stellung aufs Brett bekommen, in der ein doppeltes Läuferopfer möglich ist, wenn Sie nicht schon frühzeitig darauf abgezielt haben. In der Praxis werden einige Partien durch direkten Angriff auf den gegnerischen König gewonnen, aber sehr viel mehr Partien werden durch Materialgewinn entschieden.
Der Aufbau aller Kapitel ist der gleiche: Zuerst werden die Schlüsselideen mit Beispielen vorgestellt, danach folgt eine Reihe von Aufgaben, welche die Leser selbst lösen können. In jedem Kapitel gibt es Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, angefangen mit sehr einfachen Beispielen, gefolgt von komplizierteren Fällen. Es wird ausdrücklich empfohlen, mit Kapitel l anzufangen und das Buch der Reihe nach durchzuarbeiten, wobei die Aufgaben am Ende jedes Kapitels zuerst gelöst werden sollten, bevor man zum nächsten übergeht. Der Grund dafür ist, dass die späteren Kapitel auf Konzepte zurückgreifen, die in früheren Kapiteln entwickelt wurden. Außerdem beinhalten die Aufgaben selbst wichtige Ideen - sie sind nicht nur ein Test der Aufmerksamkeit für den Leser. Auch steigt der Schwierigkeitsgrad im Laufe des gesamten Buchs stetig an, und in den späteren Kapiteln werden einige Punkte vorausgesetzt, die in früheren Kapiteln im Detail behandelt wurden. Das letzte Kapitel besteht aus einer Reihe von Aufgaben, in denen gar kein Hinweis gegeben wird - weder hinsichtlich des Themas noch des Schwierigkeitsgrads. Diese Aufgaben konfrontieren die Leser mit einer Situation, die der einer praktischen Partie gleicht. Der hauptsächliche - kaum zu vermeidende - Unterschied besteht darin, dass man in einer praktischen Partie nicht weiß, ob es tatsächlich etwas gibt, was gefunden werden kann.
Die Stellungen stammen alle aus tatsächlich gespielten Partien, und abgesehen von einer wurden alle erst vor kürzerer Zeit gespielt (1990 und später). Dafür gibt es gute Gründe. Taktikbücher haben die Tendenz, alte Stellungen immer wieder zu „recyceln", was bedeutet, dass fortgeschrittene Leser oft feststellen müssen, dass sie einen guten Teil der Stellungen bereits gesehen haben. Ich hoffe, dies vermieden zu haben, indem ich bewusst auf bekannte Beispiele verzichtet und mich auf Stellungen konzentriert habe, die neu genug sind, dass sie nicht schon wiederholt veröffentlicht worden sind. Ich habe auch allzu abwegige Beispiele vermieden, die mit Themen von geringer praktischer Bedeutung arbeiten. Dieses Buch stellt Ideen in den Mittelpunkt, die immer wieder auftauchen und die sich früher oder später auch in den Partien der Leser ergeben.
Manche Leser werden vielleicht erstaunt sein, dass in manchen Beispielen ein Spieler nach einem relativ geringen Materialverlust aufgibt. Das kommt daher, dass die meisten Beispiele aus internationalen Turnieren stammen. Auf diesem Niveau reicht der Verlust von zwei Bauern (oder etwas Vergleichbarem) ohne Kompensation oft als Grund zur Aufgabe. Sogar der Verlust eines Bauern kann - wenn er mit positionellem Nachteil einhergeht - Grund genug sein, das Handtuch zu werfen. Natürlich würde auf einem niedrigeren Niveau die Partie nach dem Materialverlust normalerweise weiter gespielt werden, aber auch dann wird Ihnen der Vorteil von einem oder zwei Bauern eine gute Ausgangsposition sichern! Das führt zu einem weiteren Punkt: Es wäre leicht gewesen, nur Beispiele zu verwenden, die zu einem großen Materialgewinn führen, aber das würde einen falschen Eindruck vermitteln. Viele Partien werden durch Taktik entschieden, die einen einzigen Bauern (oder sein Äquivalent) gewinnen. Nachdem sich ein Spieler Materialvorteil gesichert hat, tauscht er resolut alle Figuren ab, verwandelt einen Bauern und setzt schließlich mit seiner zusätzlichen Dame matt (wenn der Gegner nicht schon früher aufgibt). Daher habe ich einige Beispiele aufgenommen, in denen der Materialgewinn recht bescheiden ist.
Grundkenntnisse im Schach werden vorausgesetzt, aber im nächsten Kapitel habe ich einen kurzen Auffrischungskurs beigefügt. Manche Leser mögen vielleicht einen kurzen Blick darauf werfen wollen, um zu sehen, ob es da irgend etwas Unbekanntes gibt, bevor sie zum Hauptteil des Buches übergehen. Diejenigen, die mein früheres Buch Learn Chess gelesen haben, können dieses Einführungskapitel überspringen.
004 Einleitung
006 Voraussetzungen und Symbole
010 1 Gabel
026 2 Abzugsangriff
036 3 Fesselung
045 4 Spieß
048 5 Ablenkung
058 6 Figurenfang
064 7 Beseitigung der Deckung
067 8 Linienöffnung und Liniensperrung
072 9 Grundreihenmatt
082 10 Bauernumwandlung
082 11 Zwischenzüge
085 12 Taktik in der Verteidigung
092 13 Kombinationen
102 14 Vermischte Aufgaben
114 Lösungen
158 Spielerverzeichnis
006 Voraussetzungen und Symbole
010 1 Gabel
026 2 Abzugsangriff
036 3 Fesselung
045 4 Spieß
048 5 Ablenkung
058 6 Figurenfang
064 7 Beseitigung der Deckung
067 8 Linienöffnung und Liniensperrung
072 9 Grundreihenmatt
082 10 Bauernumwandlung
082 11 Zwischenzüge
085 12 Taktik in der Verteidigung
092 13 Kombinationen
102 14 Vermischte Aufgaben
114 Lösungen
158 Spielerverzeichnis
Nachdem ein Schachspieler die Grundregeln des Schachspiels gelernt hat, besteht der nächste Schritt im Studium der Taktik. Das Ziel des Buches ist es also, dem Leser einen Grundkurs der Taktik zu vermitteln. Und so wird der Leser mit folgender Thematik konfrontiert: Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß, Ablenkung, Figurenfang, Beseitigung der Deckung, Taktik in der Verteidigung, Bauernumwandlung usw. Jedes Kapitel wird ausführlich mit interessanten Beispielen vorgestellt und besprochen. Dann folgen die thematischen Aufgaben, so dass der Leser sofort seine taktische Fähigkeiten prüfen kann. Ein gutes Buch, auch für die Schachtrainer sehr nützlich.
Fernschach International 04/2004
Mit „Einführung in die Schachtaktik" legt Erfolgsautor John Nunn ein klar gegliedertes und instruktives Werk zum Thema „Einführung in taktische Motive und Muster" vor. Das Buch, das nun seit kurzem auch in deutscher Sprache vorliegt, wendet sich an Spieler vom Anfänger, der lediglich die Schachregeln beherrschen muss, bis zum Klubspieler unterer und mittlerer Leistungsklassen.
Nunn definiert „Taktik" zu Beginn als kurzzügige Operation, die unter Zuhilfenahme forcierter Züge ein rasches, konkretes Ziel, wie z.B. Materialgewinn oder Matt, anstrebt. Die ersten zwölf Kapitelüberschriften lauten: Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß, Ablenkung, Gefangene Figur, Beseitigung der Deckung, Öffnen und Schließen von Linien, Grundreihenmatt, Bauernumwandlung, Zwischenzüge, Defensive. Jeder Abschnitt ist nahezu identisch aufgebaut. Auf ca. 5 Seiten werden zunächst ausführlich kommentierte Partiefragmente vorgestellt, in denen die jeweiligen Motive prägnant zur Geltung kamen. Weitere Partiebeispiele differenzieren dann. Im Anschluss werden dann jeweils mehrere Seiten mit Aufgaben zum Thema geboten, deren Lösung sich im Anhang des Buches findet.
Durch den klaren Aufbau des Werkes kann sich der Leser zunächst auf ein bestimmtes Motiv beim Lösen der Aufgaben konzentrieren und seine Fähigkeiten so trainieren und erweitern. In den Kapiteln dreizehn und vierzehn, die mit „Kombinationen" und „Vermischte Aufgaben" überschrieben sind, werden dann fast nur Diagramme zum Selbstlösen dargeboten. Hier ist dann nicht mehr angegeben, welche Motive dominieren.
Ich halte den Aufbau des Buches für didaktisch sehr gelungen. Oft sind die Stellungen in Taktikbüchern einfach zu schwierig oder die Erklärungen zu theoretisch und kompliziert, denn es ist bei den oft sehr komplexen Stellungen nicht ersichtlich, wonach zu suchen ist. Hier hingegen kann man sich zunächst auf einen taktischen Bereich intensiv konzentrieren, bevor man dann darauf abgestimmte Stellungen zu lösen hat.
Obwohl sich das Buch nicht direkt an Spieler höherer Leistungsklassen wendet, finden sich dennoch auch kompliziertere Positionen. In keinem Taktikbuch, das ich jemals in der Hand hielt, fand ich so viele mir unbekannte Stellungen wie in diesem. Nunn hat äußerst intensiv in neuesten Partien von Spitzenspielern gegraben. Nur ein einziges aller Beispiele stammt von vor 1990!
...
Helmut Conrady - Rochade 8/2004
Der englische GM Dr. Nunn gilt als der weltweit erfolgreichste Schach-Autor der Gegenwart und braucht hier wohl nicht nochmals vorgestellt zu werden. Auch der Akzeptanz seines neuesten Buches „Learn Chess Tactics" ist man sich beim Londoner Gambit-Verlag sehr sicher, und so hat man kurz nach dem Erscheinen des englischen Original-Titels auch gleich eine Ausgabe in deutscher Sprache nachgeliefert. Die Erfolgserwartungen erscheinen durchaus berechtigt: Nunn bietet dem lernbeflissenen Schachschüler ein systematisch aufgebautes Lehrbuch der Schachtaktik, erläutert durch nahezu 400 kombinationsträchtige Spielszenen aus der Meisterpraxis des Zeitraumes von etwa 1990 bis 2003, welche zum kleineren Teil als ausführlich erklärte Beispiele zum jeweiligen Thema dienen, in der Mehrzahl jedoch in der Form von Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad angeboten werden, deren Lösungen man im Anhang nachschlagen kann.
Nach dem Schema Beispiele + Aufgaben handelt der Verfasser die folgenden Kapitel ab:
1) Gabel (13 Beispiele und 46 Aufgaben, S. 10-25);
2) Abzugsangriff (10 Beispiele und 26 Aufgaben, S. 26-35);
3) Fesselung (7 Beispiele und 31 Aufgaben, S. 36-44);
4) Spieß (3 Beispiele und 6 Aufgaben, S. 36-44);
5) Ablenkung (10 Beispiele und 27 Aufgaben, S. 48-57);
6) Figurenfang (5 Beispiele und 16 Aufgaben, S. 58-63);
7) Beseitigung der Deckung (3 Beispiele und 8 Aufgaben, S. 64-66);
8) Linienöffnung und Liniensperrung (5 Beispiele und 6 Aufgaben, S. 67-71);
9) Grundreihenmatt (5 Beispiele und 12 Aufgaben, S. 72-76);
10) Bauernumwandlung (4 Beispiele und 14 Aufgaben, S. 77-81);
11) Zwischenzüge (3 Beispiele und 4 Aufgaben, S. 82-84);
12) Taktik in der Verteidigung - Entkräftung von Drohungen, Dauerschach, Patt (6 Beispiele und 16 Aufgaben, S. 85-91);
13) Kombinationen: taktische Zugfolgen als Verknüpfungen von zwei oder mehr der vorher beschriebenen Elemente (9 Beispiele und 35 Aufgaben, S. 85-91);
14) Vermischte Aufgaben: Im Schlusskapitel stellt Nunn weitere 66 Partiestellungen vor, wobei in bunter Folge, mal leicht, mal schwer, die verschiedenen Taktiken querbeet Aufscheinen (S. 102-113)
Die Lösungsbesprechungen aller Aufgaben befinden sich dann im Anhang auf S. 114-157.
Taktisches Gespür als eine der wichtigsten Voraussetzungen für den schachlichen Erfolg kann trainiert und verbessert werden, vor allem durch das Lösen einer Vielzahl kombinatorischer Aufgaben. Dazu liefert das Nunn'sche Lehrbuch einen wertvollen Beitrag...
Dr. W. Schweizer - Rochade 8/2004
Dem englischen Verlag Gambit Publications verdankt die deutschsprachige Schachwelt bereits einige deutsche Übersetzungen erfolgreicher englischer Schachbücher. Beim jüngsten Buch von John Nunn war man dabei besonders schnell: das in Ausgabe 2/2004 ausführlich vorgestellte "Learn Chess Tactics" liegt nun schon in einer deutschen Version mit dem Titel "Einführung in die Schachtaktik" vor. Aufgrund dieser noch nicht lange zurückliegenden Besprechung wollen wir uns diesmal kurz fassen.
Dieses systematische Lehr- und Übungsbuch vermittelt dem Leser Stück für Stück alle Aspekte und Elemente der Taktik im Schach und bietet viel Trainingsmaterial.
Aufgeteilt in Kapitel über Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß, Ablenkung, Figurenfang, Beseitigung der Deckung, Linienöffnung und -Sperrung, Grundreihenmatt, Bauernumwandlung, Zwischenzüge und Taktik in der Verteidigung, erklärt Nunn zunächst jedes Thema ausführlich anhand mehrerer guter Beispiele. Danach folgt stets ein Übungsabschnitt
Zusammen mit den beiden letzten Kapiteln "Kombinationen" und "Vermischte Aufgaben" bringt es das Buch auf stattliche 80 ausführlich kommentierte Beispiele und 314
Übungen, die im abschließenden Lösungsteil natürlich ausführlich besprochen werden.
Das positive Fazit zur englischen Ausgabe gilt natürlich auch unverändert für die deutsche Version: die gute Auswahl lehrreicher und aktueller Beispiele und Übungen, das umfangreiche Material, der gute Aufbau sowie die schöne Kommentierung machen "Einführung in die Schachtaktik" zu einem sehr schönen Einstieg in die Welt der Schachtaktik.
Schachmarkt 04/2004
Fernschach International 04/2004
Mit „Einführung in die Schachtaktik" legt Erfolgsautor John Nunn ein klar gegliedertes und instruktives Werk zum Thema „Einführung in taktische Motive und Muster" vor. Das Buch, das nun seit kurzem auch in deutscher Sprache vorliegt, wendet sich an Spieler vom Anfänger, der lediglich die Schachregeln beherrschen muss, bis zum Klubspieler unterer und mittlerer Leistungsklassen.
Nunn definiert „Taktik" zu Beginn als kurzzügige Operation, die unter Zuhilfenahme forcierter Züge ein rasches, konkretes Ziel, wie z.B. Materialgewinn oder Matt, anstrebt. Die ersten zwölf Kapitelüberschriften lauten: Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß, Ablenkung, Gefangene Figur, Beseitigung der Deckung, Öffnen und Schließen von Linien, Grundreihenmatt, Bauernumwandlung, Zwischenzüge, Defensive. Jeder Abschnitt ist nahezu identisch aufgebaut. Auf ca. 5 Seiten werden zunächst ausführlich kommentierte Partiefragmente vorgestellt, in denen die jeweiligen Motive prägnant zur Geltung kamen. Weitere Partiebeispiele differenzieren dann. Im Anschluss werden dann jeweils mehrere Seiten mit Aufgaben zum Thema geboten, deren Lösung sich im Anhang des Buches findet.
Durch den klaren Aufbau des Werkes kann sich der Leser zunächst auf ein bestimmtes Motiv beim Lösen der Aufgaben konzentrieren und seine Fähigkeiten so trainieren und erweitern. In den Kapiteln dreizehn und vierzehn, die mit „Kombinationen" und „Vermischte Aufgaben" überschrieben sind, werden dann fast nur Diagramme zum Selbstlösen dargeboten. Hier ist dann nicht mehr angegeben, welche Motive dominieren.
Ich halte den Aufbau des Buches für didaktisch sehr gelungen. Oft sind die Stellungen in Taktikbüchern einfach zu schwierig oder die Erklärungen zu theoretisch und kompliziert, denn es ist bei den oft sehr komplexen Stellungen nicht ersichtlich, wonach zu suchen ist. Hier hingegen kann man sich zunächst auf einen taktischen Bereich intensiv konzentrieren, bevor man dann darauf abgestimmte Stellungen zu lösen hat.
Obwohl sich das Buch nicht direkt an Spieler höherer Leistungsklassen wendet, finden sich dennoch auch kompliziertere Positionen. In keinem Taktikbuch, das ich jemals in der Hand hielt, fand ich so viele mir unbekannte Stellungen wie in diesem. Nunn hat äußerst intensiv in neuesten Partien von Spitzenspielern gegraben. Nur ein einziges aller Beispiele stammt von vor 1990!
...
Helmut Conrady - Rochade 8/2004
Der englische GM Dr. Nunn gilt als der weltweit erfolgreichste Schach-Autor der Gegenwart und braucht hier wohl nicht nochmals vorgestellt zu werden. Auch der Akzeptanz seines neuesten Buches „Learn Chess Tactics" ist man sich beim Londoner Gambit-Verlag sehr sicher, und so hat man kurz nach dem Erscheinen des englischen Original-Titels auch gleich eine Ausgabe in deutscher Sprache nachgeliefert. Die Erfolgserwartungen erscheinen durchaus berechtigt: Nunn bietet dem lernbeflissenen Schachschüler ein systematisch aufgebautes Lehrbuch der Schachtaktik, erläutert durch nahezu 400 kombinationsträchtige Spielszenen aus der Meisterpraxis des Zeitraumes von etwa 1990 bis 2003, welche zum kleineren Teil als ausführlich erklärte Beispiele zum jeweiligen Thema dienen, in der Mehrzahl jedoch in der Form von Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad angeboten werden, deren Lösungen man im Anhang nachschlagen kann.
Nach dem Schema Beispiele + Aufgaben handelt der Verfasser die folgenden Kapitel ab:
1) Gabel (13 Beispiele und 46 Aufgaben, S. 10-25);
2) Abzugsangriff (10 Beispiele und 26 Aufgaben, S. 26-35);
3) Fesselung (7 Beispiele und 31 Aufgaben, S. 36-44);
4) Spieß (3 Beispiele und 6 Aufgaben, S. 36-44);
5) Ablenkung (10 Beispiele und 27 Aufgaben, S. 48-57);
6) Figurenfang (5 Beispiele und 16 Aufgaben, S. 58-63);
7) Beseitigung der Deckung (3 Beispiele und 8 Aufgaben, S. 64-66);
8) Linienöffnung und Liniensperrung (5 Beispiele und 6 Aufgaben, S. 67-71);
9) Grundreihenmatt (5 Beispiele und 12 Aufgaben, S. 72-76);
10) Bauernumwandlung (4 Beispiele und 14 Aufgaben, S. 77-81);
11) Zwischenzüge (3 Beispiele und 4 Aufgaben, S. 82-84);
12) Taktik in der Verteidigung - Entkräftung von Drohungen, Dauerschach, Patt (6 Beispiele und 16 Aufgaben, S. 85-91);
13) Kombinationen: taktische Zugfolgen als Verknüpfungen von zwei oder mehr der vorher beschriebenen Elemente (9 Beispiele und 35 Aufgaben, S. 85-91);
14) Vermischte Aufgaben: Im Schlusskapitel stellt Nunn weitere 66 Partiestellungen vor, wobei in bunter Folge, mal leicht, mal schwer, die verschiedenen Taktiken querbeet Aufscheinen (S. 102-113)
Die Lösungsbesprechungen aller Aufgaben befinden sich dann im Anhang auf S. 114-157.
Taktisches Gespür als eine der wichtigsten Voraussetzungen für den schachlichen Erfolg kann trainiert und verbessert werden, vor allem durch das Lösen einer Vielzahl kombinatorischer Aufgaben. Dazu liefert das Nunn'sche Lehrbuch einen wertvollen Beitrag...
Dr. W. Schweizer - Rochade 8/2004
Dem englischen Verlag Gambit Publications verdankt die deutschsprachige Schachwelt bereits einige deutsche Übersetzungen erfolgreicher englischer Schachbücher. Beim jüngsten Buch von John Nunn war man dabei besonders schnell: das in Ausgabe 2/2004 ausführlich vorgestellte "Learn Chess Tactics" liegt nun schon in einer deutschen Version mit dem Titel "Einführung in die Schachtaktik" vor. Aufgrund dieser noch nicht lange zurückliegenden Besprechung wollen wir uns diesmal kurz fassen.
Dieses systematische Lehr- und Übungsbuch vermittelt dem Leser Stück für Stück alle Aspekte und Elemente der Taktik im Schach und bietet viel Trainingsmaterial.
Aufgeteilt in Kapitel über Gabel, Abzugsangriff, Fesselung, Spieß, Ablenkung, Figurenfang, Beseitigung der Deckung, Linienöffnung und -Sperrung, Grundreihenmatt, Bauernumwandlung, Zwischenzüge und Taktik in der Verteidigung, erklärt Nunn zunächst jedes Thema ausführlich anhand mehrerer guter Beispiele. Danach folgt stets ein Übungsabschnitt
Zusammen mit den beiden letzten Kapiteln "Kombinationen" und "Vermischte Aufgaben" bringt es das Buch auf stattliche 80 ausführlich kommentierte Beispiele und 314
Übungen, die im abschließenden Lösungsteil natürlich ausführlich besprochen werden.
Das positive Fazit zur englischen Ausgabe gilt natürlich auch unverändert für die deutsche Version: die gute Auswahl lehrreicher und aktueller Beispiele und Übungen, das umfangreiche Material, der gute Aufbau sowie die schöne Kommentierung machen "Einführung in die Schachtaktik" zu einem sehr schönen Einstieg in die Welt der Schachtaktik.
Schachmarkt 04/2004
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